die Schuld bei sich, nicht beim anderen.

Richard Burton

Oh, wie habe ich geliebt und doch die Schuld beim anderen gesucht. Das Schlimme daran war, ich war überzeugt davon und habe tatsächlich geglaubt kein Mensch wäre fähig dazu so zu lieben wie ich. Auch tut man mir Unrecht darin, dies nicht zu erkennen.

Zu dem Suchen der Schuld bei den/m anderen, gesellte sich auch noch sehr viel Selbstmitleid. Diese Kombination war unerträglich aber immer noch nicht so unerträglich, dass ich die Flasche bei Seite stellen konnte. Ich hatte so ein verschrobenes Realitätsbewusstsein, dass Dieses das eigentliche Unerträgliche hätte sein müssen. Zumindest von außen betrachtet.

Erst als ich meinen Anteil an meinem misslungenen Leben gesehen habe, war ich zur Veränderung an mir bereit. Bis dato wollte ich immer, dass die Welt um mich herum sich so verändert, dass ich gut leben konnte wie ich wollte. Und dabei wollte ich auch noch geliebt werden.

Was mir beim Nachdenken über diesen Text aufgefallen ist, dass dazu eine gehörige Portion Selbstliebe gehört. Ein liebevoller Umgang mit seiner eigenen Schuld und dadurch eine Bereitschaft entwickeln sich selbst zu vergeben, tut sein Übriges.