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22. März - So ist das Leben, sagte der Clown mit...
Tränen in den Augen, und malte sich ein Lächeln ins Gesicht.
unbekannt
Manchmal machen wir gute Miene zum bösen Spiel. Oder manchmal Lächeln wir obwohl uns zum Weinen zumute ist. Die Fachleute sprechen von inkongruentem Verhalten. Das ist, wenn die Körpersprache nicht zu dem passt, was gesprochen wird.
Ganz deutlich wurde es mir einmal in einer Gruppensitzung. Da sprach eine junge Frau mit Tränen in den Augen von dem Betrug ihres Freundes und lächelte dabei. Sie war innerlich in diesem Moment zerbrochen und versuchte uns dennoch durch das Lächeln Stärke zu vermitteln.
Jetzt stellen sich mir zwei Fragen:
Inwieweit dürfen wir authentisch sein?
Inwieweit hat das Publikum Anspruch auf ein Lächeln?
Ich arbeite in einem Büro mit Publikumsverkehr. Vor einiger Zeit kam ein Kollege zu mir und sprach mich genau darauf an. Ich würde heute sehr miesepetrig dreinschauen und ob ich mir nicht ein Lächeln abringen kann. Er meinte: Meine Besucher hätte einen Anspruch darauf.
Ich bemerkte nur, inwieweit haben die Besucher einen Anspruch auf Authentizität? Dürfen die Besucher nicht merken, dass ich ein Mensch bin mit Stimmungsschwankungen? Mein Blick tut ja meiner Freundlichkeit keinen Abbruch. Ich denke auf Freundlichkeit haben die Besucher einen Anspruch.
Ich lasse die Frage über das richtig Verhalten offen. Ich denke das eine hat so viel „für“ wie das andere „wider“ hat und umgekehrt. Diskutiert selbst einmal mit anderen darüber.