Der Tag
Der Tag bricht sich durch die Nacht.
War gefangen in der Finsternis.
Sie verbarg die ganze Schönheit in Ihrem Grau,
doch gewinnt der Tag an Macht.
Er besiegt die Nacht, jetzt ist’s gewiss.
Von Minute zu Minute wird es heller,
doch was ist das? Was ist geschehen?
Die Dunkelheit erstarkt auf’s neu,
tief schwarze Wolken rollen immer schneller,
keine Angst, - der Tag, der hat’s gesehen.
Endlich sehe ich Dein Gesicht,
Dein dunkles Haar mit seinen Locken.
Wie die Sonne gleich strahlt Deine Schönheit.
Deine samte Haut reflektiert das Licht,
ich hör der Kirchen Glocken.
Lange ruht mein Blick auf Dir,
ein Wunder schau ich jetzt verliebt.
Der Schöpfer was ganz Besonderes da gemacht.
Modellierte für und für,
bis es die reine Schönheit gibt.
Ganz zart und zerbrechlich, so liegst Du da.
Ich bin berauscht von dieser Augenweide.
Aus Dankbarkeit entrinn mir Tränen und vor Glück.
Wo führt der Weg uns hin so wunderbar.
Ist mir egal nur soll’s mit diesem Maide.
(c) Gerald Erdmann 2020