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12. Juli - „Bewahre mich davor, über einen Menschen...
zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“
Obwohl es schon wesentlich besser geworden ist, urteile ich dann und wann immer noch vorschnell über anderen Menschen. Es hat mal jemand zu mir gesagt, es hat alles einen Grund oder es gibt für alles einen guten Grund.
Es gibt vieles, was wir nicht verstehen und deshalb verurteilen. Oftmals meinen wir auch nur zu verstehen und bilden uns deshalb eine vorschnell urteilende Meinung. In den überwiegenden Fällen sogar ohne mit dem Betroffenen selbst gesprochen zu haben. Ich habe mir in den Jahren des Übens einen Reflex an trainiert, der mich erst nach dem guten Grund fragen lässt. Ja es geht sogar soweit, dass ich Partei für denjenigen ergreife der auf der Anklagebank sitzt. Denn ich sehe den Menschen dahinter, der vielleicht zu unrecht angeklagt wird. Ich selbst bin schon einmal verunglimpft worden und es ist nicht angenehm, in eine Situation geworfen zu werden der man hilflos ausgeliefert ist. Fragen wir zuerst nach dem guten oder besonderen Grund den der oder die jenige hat, bevor wir zu urteilen beginnen. Mit dieser Frage nach dem guten Grund, ziehen wir uns die Mokassins des anderen an. Erlauben wir uns auch ein Stück weit damit zu gehen. Ich glaube es muss keine Meile sein.