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22. Juli - Für Wunder muss man beten,...
für Veränderungen aber arbeiten.
Thomas von Aquin
In meiner exzessiven Zeit habe ich viel gebetet. Ich bin ein gläubiger Mensch und bin davon überzeugt, dass Gott Wunder tun kann, doch ich wollte ja nicht wirklich aufhören den Alkohol in mich hinein zuschütten. Ich wollte, dass Gott mit dem Finger schnippt und ich wieder, wie alle anderen, normal konsumieren kann. Also kontrolliert konsumieren.
Heute denke ich, dass Gott so etwas nicht unterstützt, da es nicht nachhaltig ist. Der Erfolg kommt durch Schweiß und harter Arbeit. Dann ist dieser auch von Nachhaltigkeit geprägt. In ganz bestimmten Situationen, denke ich immer wieder zurück an meine drei ersten trockenen Tage. Das möchte ich nicht noch einmal durchleben. Die Erinnerungen an diese drei Tage unterstützten die Nachhaltigkeit.
Auch die Arbeit die dann erst folgte, hat mich geprägt. Die Gruppenbesuche haben mich aufmerksam im Umgang mit meiner Abstinenz gemacht. Ich habe gelernt mich wahrzunehmen und auf mich zu hören. Ich habe gelernt meine Abstinenz an die erste Stelle in meinem Leben zu stellen. Ich habe gelernt mich entweder auf risikobehaftete Situationen einzustellen oder sie zu meiden. All das sind Veränderungen gegenüber meinem vorherigen Leben. Diese Veränderungen habe ich mir hart erarbeitet.
Arbeiten wir für lohnenswerte und nachhaltige Veränderungen, dann erscheinen sie uns im Rückblick wie ein Wunder.