der nicht das Dunkel kennt.

Hermann Hesse

Daraus leite ich für mich ab, die wertvollsten Erfahrungen für mich, sind die Schmerzhaftesten.

Früher habe ich mir nie Gedanken um, Gelassenheit, Achtsamkeit, Eigenverantwortung oder Ähnliches gemacht. Damals war es mir egal, Hauptsache ich hatte meinen Spaß. Dazu war mir jedes Mittel recht. Eben auch der Alkohol, der versprach mir immer eine Menge Spaß.

Mein menschlicher und sozialer Niedergang, war so ziemlich das schmerzhafteste was ich in meinem Leben durchmachen musste. Doch aus dieser Erfahrung, stammt auch der Satz: „Ich bin froh, ein Alkoholiker zu sein.“

Natürlich bin ich nicht über die Krankheit, dem Alkoholismus froh aber schon über die Begleiterscheinungen. Diese Krankheit hat mich mit aller Kraft auf den Boden gedrückt. So das ich mir die Frage stellen musste: „Willst du leben oder elendig zu Grunde gehen?“

Doch dazu war ich erst bereit, als ich ganz tief unten war. Da war ich in der Lage nicht nur die Flasche zur Seite zu stellen, sondern mir auch die ernsthafte Frage für meine weitere Zukunft zu stellen. Die Antworten, die ich mir auf die Fragen geben konnte, haben dazu geführt, dass ich zu persönlichen Veränderungen bereit war. Veränderungen meiner Persönlichkeit. Ja ich war bereit an und mit mir zu arbeiten. Arbeit für ein gesundes Leben. In meinem neuen Leben stehen Nächstenliebe, in Form von Erfahrungsweitergabe an noch Konsumierende oder deren Angehörige, Eigenverantwortung, Gelassenheit, Achtsamkeit und Ähnliches ganz oben auf der To do – Liste und das immer und immer wieder.