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Wieder einmal denke ich, dass Freundschaften gepflegt sein wollen und dennoch zeige ich das nur selten. Zwei Freunde habe aus meiner Konsumzeit in mein abstinentes Leben hinüberretten können. Nein, das hört sich zu aktiv an. Aktiv war ich da eher nicht. Sie waren es die nicht von meiner Seite gewichen sind. Sie haben zwar keinen Kontakt, in meiner „Hochphase“, gesucht aber waren wieder da als ich erkennen ließ, dass ich diesmal ernst machen würde, meinen Alkoholkonsum endgültig einzustellen.
Es ist wichtig, Menschen in seinem näheren Umfeld zu haben, die dann aktiv werden, wenn man selbst nicht in der Lage dazu ist. Aktiv im Aushalten eines Zustandes, den Sie selbst nicht ändern konnten. Sich nicht abzuwenden, sondern sich aktiv zu ihm zu bekennen und nicht abzuwenden. Dann wieder sofort aktiv Hilfe anzubieten, als sie willkommen war.
Auch wenn es manchmal Monate dauert, bis wir einmal wieder Kontakt haben, denke ich sehr oft an die beiden Freunde, die mir geblieben sind. Ich wünsche jedem Leser, wenigstens einen solchen Freund. Ich fühle mich reich beschenkt, gleich zwei an meiner Seite zu wissen. Auch kann ich sagen, das noch zwei in meiner andauernden, abstinenten Phase dazu gekommen sind.
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- Kategorie: Januar
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Ein Wort, dass uns ständig beschäftigen kann. Das Fatale ist, dass wir oft in Situationen danach fragen, in denen es keine Antworten gibt. Nach einem plötzlichen Todes- oder Unglücksfall, zum Beispiel.
Mir hilft dann das Wörtchen "warum" nicht viel weiter. Ich konstruiere meine Gedanken um dieses Wörtchen und befinde mich dann recht schnell in einem Gedankenkarussell. Dort wieder auszusteigen gelingt oft nicht und wenn, dann sitze ich bald wieder in diesen Gedanken um das Wort "warum" fest. Ich habe mal gehört, dass es im Hebräischen das Wort "warum" nicht geben soll. Wie dem auch sein, finde ich den Gedanken sehr charmant. Wenn es das Wort nicht gibt, darf ich zwangsläufig nach etwas Anderem fragen. Die Hebräer sollen viel mehr nach dem „wozu“ fragen. Wozu dient mir dieses Ereignis? Zu welcher Erkenntnis kann ich kommen. Welche Lehre kann ich für mich und mein Leben daraus ziehen?
Diese Fragen sind in die Zukunft, nach vorn gerichtet. Dem Leben zugewandt. Das Wort "warum" schaut zurück und versucht das Unergründliche zu ergründen. Wenden wir uns dem Leben zu und stellen die richtigen Fragen.
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- Kategorie: Januar
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Mit welchem Anspruch, mit welchen Erwartungen kommt jemand zu mir? Er erwartet Hilfe von mir. Manchmal kamen die Menschen zu mir wenn das Kind noch auf dem Brunnenrand stand, doch oft erst wenn das Kind schon im Fallen war. Es waren die Angehörigen eines abhängig Erkrankten, die als Erstes kamen. Sie schütteten mir in Ihrer Not Ihr Herz aus. Bin ich wirklich bereit, in diesem Moment meine Hand auszustrecken? Im bildlichen wie im wörtlichen Sinne?
Die Hand zu reichen bedeutet für den der sie bekommt, Erleichterung, Hoffnung, ein Neuanfang auch ohne gleich die Trennung vom Süchtigen als letztes Mittel in Aussicht zu stellen. Ein Gefühl von Hilfe mit Rat und Tat zu bekommen, stellt sich bei dem Ratsuchenden ein. Bin ich bereit, dass was jetzt kommt zu leisten? Echte Begleitung? Ich konnte nahezu in allen Fällen immer ein uneingeschränktes „Ja“ dazu finden. Die Aussicht darauf, sich nicht nur um sich selbst kümmern zu dürfen, gab mir ein gutes Gefühl. Dem Ratsuchenden mit meinen gemachten Erfahrungen zur Seite stehen zu können, bewirkte eine Veränderung bei ihm. Nur ein Mensch der für sich sorgt und dem es gut geht hat Energien zur Verfügung, die er seiner Umwelt zur Verfügung stellen kann. Und ein abhängig Erkrankter saugt Energie in sich auf und kostet unendlich Kraft.
Deshalb stelle ich die Frage jetzt noch einmal. Sind wir, bin ich wirklich bereit, dass alles mitzutragen? Mit dieser Bereitschaft können wir wirklich etwas bewegen. Mit ganzem Herz und klarem Verstand.
Dies habe ich geschrieben, da ich folgende Erfahrung gemacht habe. Menschen die frisch in die Abstinenz gegangen sind oft von einer großen Euphorie erfüllt und wollen die ganze Welt in die Abstinenz führen. Nicht selten haben sie sich selbst dabei überschätzt und in die Gefahr geraten wieder rückfällig zu werden.
Sie waren noch nicht gefestigt und nicht bereit für eine solche Arbeit.
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- Kategorie: Januar
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Es gibt Entscheidungen die fällen wir aus dem Bauch heraus und haben keine Schwierigkeit sie sofort zu fällen. Warum tun wir uns mit den anderen Entscheidungen so schwer? Die,
Warum fallen uns Entscheidungen so schwer?
Es gibt Entscheidungen die fällen wir aus dem Bauch heraus und haben keine Schwierigkeit sie sofort zu fällen. Warum tun wir uns mit den anderen Entscheidungen so schwer? Die, die wir aus dem Bauch heraus fällen, von denen sind wir innerlich überzeugt, dass sie richtig sind.
Bei den anderen, besteht zumindest latent die Gefahr, dass sie falsch sind und negative Konsequenzen nach sich ziehen können. Wir riskieren negative Konsequenzen. Ich möchte Julia Engelmann zitieren. Sie hat es in Ihrem Poetry Slam, „Oh, Baby eines Tages werden wir alt sein.“ Treffend ausgedrückt:
„Warum sollen wir was riskieren,
wir wollen doch keine Fehler machen,
wollen auch nichts verlieren.“
Hinter jeder Fehlentscheidung droht ein Verlust. Etwas zu verlieren bedeutet Trauer und Trauer haben wir schon als sehr mächtiges Gefühl kennengelernt. Es ist also die Konsequenz, des drohenden Verlustes, den wir fürchten und der uns die Entscheidung so schwerfallen lässt. Dabei ist keine Entscheidung die wir treffen in Stein gemeißelt. Wir können sie widerrufen! Wir können sie zurücknehmen. Doch da stehen wir vor einer nächsten Hürde. Wie reagiert meine Umwelt darauf, wenn ich die Entscheidung revidiere? Haben wir die Größe etwas Falsches zurückzunehmen oder ist die Angst größer, dass wir unser Gesicht verlieren?
Die Essenz, die ich für mich daraus ziehe ist, ich nehme lieber etwas Falsches zurück, als dass ich unter dem Falschen leide.
die wir aus dem Bauch heraus fällen, von denen sind wir innerlich überzeugt, dass sie richtig sind.
Bei den anderen, besteht zumindest latent die Gefahr, dass sie falsch sind und negative Konsequenzen nach sich ziehen können. Wir riskieren negative Konsequenzen. Ich möchte Julia Engelmann zitieren. Sie hat es in Ihrem Poetry Slam, „Oh, Baby eines Tages werden wir alt sein.“ Treffend ausgedrückt:
„Warum sollen wir was riskieren,
wir wollen doch keine Fehler machen,
wollen auch nichts verlieren.“
Hinter jeder Fehlentscheidung droht ein Verlust. Etwas zu verlieren bedeutet Trauer und Trauer haben wir schon als sehr mächtiges Gefühl kennengelernt. Es ist also die Konsequenz, des drohenden Verlustes, den wir fürchten und der uns die Entscheidung so schwerfallen lässt. Dabei ist keine Entscheidung die wir treffen in Stein gemeißelt. Wir können sie widerrufen! Wir können sie zurücknehmen. Doch da stehen wir vor einer nächsten Hürde. Wie reagiert meine Umwelt darauf, wenn ich die Entscheidung revidiere? Haben wir die Größe etwas Falsches zurückzunehmen oder ist die Angst größer, dass wir unser Gesicht verlieren?
Die Essenz, die ich für mich daraus ziehe ist, ich nehme lieber etwas Falsches zurück, als dass ich unter dem Falschen leide.
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Trauer ist ein sehr mächtiges Gefühl und kann jeden umhauen. Ich bin erfüllt von Trauer, obwohl ich gerade noch voller Freude und Liebe war. In einer angehenden Liebe, meine Entwicklung schneller als die meiner Partnerin. So war sie schneller zu Ende als sie angefangen hatte. Dies ist die Phase, in der Trauer oft in Wut umschlagen kann. Ich bin es mir wert dies nicht zuzulassen. Die Zeit, in der ich wieder aufleben durfte, in der ich unendliches Glück empfangen durfte, möchte ich um nichts in der Welt durch etwas wie Wut trüben.
Es ist wunderbar ein Mensch zu sein. So kann ich die Entscheidung darüber treffen, dass die Wut, die Trauer nicht überdeckt und all die schönen Gefühle der angehenden Liebe verschüttet. Es waren nur 4 Wochen, eine Zeit in der ich erfahren durfte was die Liebe für jeden Menschen allen Alters noch so bereit hält. Dies alles, würde die Wut zudecken.
Wut hinterlässt Bitternis. Nicht nur einen bitteren Nachgeschmack. Ich möchte mir ein liebendes Herz bewahren und nicht ein bitteres. Wir haben es, jeder für sich selbst, in der Hand uns für das eine oder das andere zu entscheiden. Entscheidet euch, für ein offenes und liebendes, nicht für ein bitteres und verschlossenes Herz.
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