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Gestern war ich bei einer langjährigen Freundin und sie erzählte mir, dass ich ihren Kindern einmal gesagt habe, sie sollen Recht und Unrecht unterscheiden. Diesen Gedanken würde ich auch auf die Überschrift ausweiten wollen. Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Dazu fällt mir eine kleine Geschichte ein. Sie steht in der Bibel, im Buch Jona. Jona wurde von Gott beauftragt in die Stadt Ninive zu gehen, sein Wort zu verkündigen und die Menschen zur inneren Umkehr zu bewegen. Doch der Prophet Jona hatte keine Lust dazu in die 120 000 Einwohner zählenden Stadt zu gehen. Er beschloss in die entgegengesetzte Richtung nach Spanien zu segeln. Auf der Überfahrt kam er in einen Sturm, der Ihn zuletzt im Bauch eines Fisches landen ließen. Und nun sitzt er dort und schmort 3 Tage lang vor sich hin. Jammert und schimpft wie ein Rohrspatz. Als ich die folgende Stelle das erste Mal las, habe ich laut losgelacht. Ich hatte mir die Situation bildlich vorgestellt. Ein Mann in seinem Elend sitzend und vor Selbstmitleid triefend, der am Boden zerstört war, der einfach nur noch nach Hause wollte, bekam folgende Eingebung von Gott,
„Die sich halten an das Nichtige, verlassen ihre Gnade.“
Ganz nach dem Motto, hättest Du getan was ich Dir aufgetragen habe, bräuchtest Du nicht leiden.
Ich finde, da steckt schon eine ganze Menge Humor und Wahrheit drin. Hören wir, höre ich immer auf meine innere Stimme? Hören wir immer auf unser Bauchgefühl. Ich glaube fest, dass das damit gemeint ist. Das Richtige, das Wichtige, das was gerade dran ist zu tun und nicht zu maulen und behaupten ich könne ja eh nichts ausrichten. Schaut mal zurück und überprüft ob Euer Leben, wo Ihr nicht auf Eure innere Stimme gehört habt, ist da immer alles zu eurer Zufriedenheit gelungen? Nicht immer ist der bequemere Weg, der Bessere.
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Nun, bin ich ein Mann und zusätzlich fehlen mir ein paar Synapsen in der ganzheitlichen Wahrnehmung. So fällt mir zum Beispiel bei einem Haus eine kleine Antenne auf. Auf Grund meiner Vorbildung, der Bauart der Antenne, dem Standort des Hauses erkenne ich, dass das Haus keinen herkömmlichen Festnetz-Telefonanschluss hat, sondern der Festnetzanschluss wird über das mobile Telefonnetz gespeist.
Aber ein Foto meiner Töchter, welches gerahmt, zwar etwas abseits aber dennoch gut sichtbar auf einem Sideboard neu zu sehen ist, nehme ich dagegen nicht wahr. Auch nach einer geschlagenen Woche ist mir das Bild nicht aufgefallen. Dadurch fühlte die Person, die das Bild für mich dort aufgestellt hat, zurückgesetzt und mit Nichtachtung gestraft.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten aus der Sicht des/r AufstellerIn. Sich kann sich in zerstörerischer Weise nach innen wenden und es, wie man so treffend sagt, in sich hineinfressen oder sich nach außen wenden, darauf aufmerksam machen und die Anerkennung, das Lob und die liebevolle Dankbarkeit ernten.
Ich habe das Wort zerstörerisch ganz bewusst gewählt. Weil, es in sich hineinfressen, ungesund und selbstzerstörerisch ist. Bringe ich es nicht liebevoll nach außen, frisst es im Innern weiter und bricht irgendwann in einem Vorwurf aus. „Du hast noch gar nicht gesehen, was ich für dich gemacht habe.“ Und in diesem Vorwurf schwingt dann noch mit, Du nimmst mich und was ich tue gar nicht wahr und du liebst mich überhaupt nicht mehr.
Dass, was sie von mir erwartet hat, habe ich ihr nicht geben können, weil ich es nicht gesehen habe. Hätte ich es gesehen, hätte Sie die Anerkennung von mir bekommen, da ich mich sehr darüber gefreut habe. Leider hat sie den anderen Weg für sich gewählt. Sie hat mich in dem Moment meines Schweigens nicht ändern können, doch sie hätte ihre eigene Einstellung dazu verändern können.
Ich wünsche allen, dass sie den gesünderen Weg für sich wählen.
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Wie wahr ist das denn! Aushalten ist eine passive Haltung, doch innerlich möchte ich eigentlich aufschreien. Unehrlich deshalb, weil ich mir etwas vormache. Der Beweis liegt in dem Aufschrei den ich innerlich verspüre aber nicht nach Außen zu bringen vermag. Es ist besser aktiv zu werden, mich aus meiner passiven Haltung zu lösen und ins (Mit)gestalten zu kommen. Das ist Wertschätzung gegenüber sich selbst. Das ist Verantwortung gegenüber sich selbst zu tragen. Ehrlich ist, aus dem Passiv ins Aktiv zu kommen. In der Grammatik bedeutet passiv auch Leideform. Da wird es mehr als deutlich.
Ich möchte nicht mehr leiden!
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In der Geschäftigkeit des Alltags entgehen viele Dinge meiner Aufmerksamkeit. Ich bin fokussiert auf die „wichtigen“ Dinge des Lebens. Ich muss die gesteckten Ziele im Beruf genauso im Blick haben wie die im privaten Leben. Die nächste Urlaubsreise will finanziert werden oder der Whirlpool fürs eigene Haus. Es soll doch ein ganz besonderer Urlaub werden, schließlich fahren wir nur einmal im Jahr 3 Wochen weg. Frau und Kinder dürfen zu ihrem Recht kommen und die Freundschaften wollen auch gepflegt sein. So hasten wir von einem zum anderen Ereignis ohne die kleinen Dinge des Lebens zu bemerken.
Einmal inne halten, einmal einen Schritt zurück zu gehen und sich die Situation aus der Ferne anschauen, verschafft uns sehr oft einen anderen Blick, eine andere Blickrichtung. Uns fallen dann vielleicht Dinge auf, die uns wichtig sind uns aber im Alltag untergehen.
Wenn wir vor der Tür eines großen Hauses stehen und uns wundern, dass keiner aufmacht, gehen wir auch einige Schritte zurück um zu sehen, ob jemand aus dem Fenster schaut. Wenn wir noch ein paar Schritte zurückgehen, können wir ein Stück an dem Haus vorbeischauen und sehen, die Menschen sitzen im Garten. Eine andere Perspektive einnehmen.
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Mich selbst immer im Blick zu haben? Achtsam und sorgsam mit mir umzugehen? Ein langer Lernprozess. Mich ständig fragen zu wollen, tut mir das gut?
Ich habe lange gebraucht ein Gefühl dafür zu entwickeln was mir überhaupt gut tut. Eine gute Eigenschaft, die ich erneut lernen durfte war das „Nein“ sagen. Ich hatte in meinem kranken Leben viel zu oft ja gesagt und nein gemeint. In seltenen Fällen passiert es mir heute noch, da ich, wenn ich mich nicht immer mal wieder mit dem Thema auseinandersetze, in alte Verhaltensweisen zurückfalle. Ich bin mir heute nicht zu schade und sage, wenn es mir auffällt, sorry ich muss zurückrudern. Ich habe mich mit meinem „Ja“ etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Dazu kam die Erkenntnis, alles was ich nicht selbst veranlasse geschieht nicht. Damit war eine weitere Baustelle bei mir zurechtgerückt. Ich darf überall da tätig werden, wo mir etwas nicht gefällt. Ich überprüfe mich immer wieder selbst, in dem ich mir die folgenden Fragen stelle.
1. Dient es meiner Abstinenz?
2. Dient es meiner Zufriedenheit?
3. Bringt es mich in eine rückfallgefährdete Situation?
4. Kann ich die Konsequenzen meiner Entscheidung tragen?
5. Habe ich die Geduld, Dinge auszuhalten, die ich nicht ändern kann?
Für Abstinenz, kann ich auch Gesundheit einsetzen. Ich kann es nicht in allen Bereichen meines Lebens einsetzen aber in ganz, ganz vielen.
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